Stig Dalager wurde 1952 in der Zeit des Kalten Krieges in Kopenhagen geboren, eine Zeit der schmerzhaften Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg, fortgesetzte wirtschaftliche Einschränkungen und ein wachsender Optimismus über die Zukunft. Die Eltern waren Lebensmittelhändler während der 1950iger und 1960iger Jahre, bis sein Vater an Parkinson erkrankte. Er beschrieb die radikal veränderte Familienstruktur, die sich ergab, als er und seine zwei jüngere Brüder mit seinen Eltern in das Provinzstädtchen Herning in Jütland umzogen, in dessen Nähe sein Vater aufgewachsen war. Dort schloß er die Oberschule ab und besuchte danach die Universität in Århus, wo er seinen MD und einen PhD in vergleichender Literatur machte. Dort wurde er auch in die studentische Bewegung der 70iger Jahre hineingezogen. 1982 verließ Dalager die Universität von Kopenhagen, um als Schriftsteller zu leben. Und dies tut er bis heute sehr erfolgreich. Er gilt als einer der namhaftesten Schriftsteller Dänemarks. Seine insgesamt 48 Prosawerke, Theaterstücke, Gedichtbände und TV-Drehbücher wurden international publiziert und aufgeführt. 2004 erschien sein erster Roman auf Deutsch, “Zwei Tage im Juli” (Kiepenheuer). 2005 folgte “Reise in Blau. Ein Roman über Hans Christian Andersen” (Arche), der für den Impac-Prize 2008 nominiert ist. Nach längeren Aufenthalten in Leipzig, New York und Wien lebt und schreibt Dalager heute in Kopenhagen.
Autor: Jürgen Ruckh/ Esslingen
© Juli 2008 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien
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