|
|
|
Hier kommen Sie zu Wort. Schreiben
Sie uns Ihre Meinung über die skandinavischen Krimis.
Wir sind gespannt und veröffentlichen Ihre Buchkritik oder
Rezension, benutzen Sie einfach das Kontaktformular oder schreiben
Sie uns per E-Mail. |
|
"Schatten"
von Karin Alvtegen
Demontage eines unantastbaren Denkmals
Ein Hirnschlag beendet die Karriere des angesehenen Schriftstellers Alex Ragnerfeldt. Ausgezeichnet mit dem Nobelpreis für Literatur blieb ihm nun gelähmt und ans Pflegebett der Intensivstation gefesselt lediglich die Fähigkeit, sich zu erinnern. Doch selbst diese Erinnerungen bleiben unteilbar gefangen in seiner sprachlosen Unzulänglichkeit. Es gibt keinen Ausweg für ihn.
Sein Sprachrohr Jan-Erik, gemeinsamer Sohn mit Alice, seiner anspruchsvollen, aber auch unglücklichen Frau, nutzt den Ruhm seines Vaters, um selbst Anerkennung durch Lesungen zu erhalten. Es sind die Bücher seines Vaters, die auch ihn noch groß und anerkannt werden lassen. Bis er eines Tages alte Unterlagen seines Vaters entdeckt und mit einer Wahrheit konfrontiert wird, die Alles verändert und in die tiefsten Abgründe von Schuld führen.
Unaufhaltsam und mit unglaublichem Tiefgang, individueller und dichter Charakterisierung der handelnden Figuren beschreibt Karin Alvtegen, wie sich die zunächst harmlosen menschlichen Umstände immer mehr zu einem zynisch-unerträglichen Desaster entwickeln. Sie zeigt Parallelen im sich entfremdenden Eheleben sowohl von Alice und Alex als auch ebenso von Jan-Erik und dessen Frau auf. Wiederholungen sind vorprogrammiert, der Untergang der Familien nimmt seinen Lauf.
Präzise und erschaudernd erfährt man geradezu alles über das Seelenleben, die Empfindungen und Gedankenspiele der Akteure und ohne schreiende Gewalt entfaltet sich beim Lesen ein Thriller hochgradiger Spannung, welche einem den Atem zu rauben versucht. Die vielschichtigen Emotionen und Hintergründe des Handelns lassen bei aller Unverständlichkeit des Unmenschlichen doch erkennen, wie sehr die Protagonisten um nachsichtiges Verstehen ringen, ihre Reputation verteidigen, sich vom Bösen vereinnahmen lassen, aber davon distanzierend stets das Gute für sich in Anspruch nehmen.
Überragend psychologisch und lebensnah führt einen die Geschichte in die Sackgasse schicksalhafter Hilflosigkeit. Die Balance zwischen Verstehen und Verkraften ist der rote Faden, der sich durch das Tal aus Lebenstraum und Lebenslüge schlängelt wie die Giftschlange durch das Dickicht zarten Grüns. Wer sich auf diesen Roman einlässt, wird schnell von der Kraft und Nachhaltigkeit dieser gekonnt und glaubhaft in Szene gesetzten Lebenserfindung ergriffen und begeisternden Lesegenuss erleben.
Vielen Dank an Uli Geißler,
Freier Journalist und Autor aus Fürth / Bayern
© Juli 2008 Redaktionsbüro Geißler für das Literaturportal
schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien
|
"Scham"
von Karin Alvtegen
Von der Schuld zur Scham und umgekehrt - Emotionales Desaster zweier
Frauen
Es sind nicht die aufdringlichen Mordfälle, die
bei Karin Altvegen begeistern, sondern eher die stillen persönlichen
Lebensgeschichten und -ereignisse, die innerlich so laut sind und doch
oft nur mit ersticktem Schrei ausgedrückt eindringliche Spannung
erzeugen. Auch in "Scham" präsentiert sich die Autorin
als sensible Kennerin menschlicher Psyche und tief sitzender Emotionalität.
Wäre der Buchtitel "Schuld" nicht schon
der ihres dritten Thrillers, er hätte sicher auch bei der aktuellen
Geschichte gepasst, denn mindestens bei einer der Protagonistinnen,
der selbstbewussten und erfolgreichen Ärztin Monika Lundvall, beginnt
die Geschichte mit dieser unerträglichen Empfindung.
Mangelnde Anerkennung und Liebe, die belastende und einschränkende
Versorgung ihrer sie eher ignorierende Mutter und die ständige
Erinnerung an ihren tödlich verunglückten Bruder lassen kaum
Platz für eine vorwärts gewandte, positive Lebensgestaltung
der sich nach Liebe und Verbindlichkeit sehenden Frau. Die aufkeimende
Beziehung zu einem Mann und eine weitere angenehme Beziehungserfahrung
während eines Seminars wenden sich für Monika schlagartig
in einen tief greifenden Stimmungs- und Handlungswandel. Zwischen Scham
und Schuld pendelnd manövriert sich die unter einem dramatischen
Vergangenheitsereignis leidende Frau geradezu unaufhaltsam selbst ins
Unglück.
Eine ganz andere, aber ebenso unerträgliche Situation war für
die bis zur Unbeweglichkeit dick gewordene Maj-Britt Auslöser deren
Scham- und Schuldgefühls. Vom Leben und sich selbst enttäuscht
kanalisiert die unbewegliche Frau all das, was sie erlitt, in herablassenden
Umgang mit den einzigen Menschen, die sich um sie kümmern - die
Helferinnen vom örtlichen Hilfsdienst. Als sie einen Brief ihrer
Jugendfreundin erhält, stürzt auch sie in einen abgrundtiefen
Strudel schlechter Erinnerungen, Schuld und unbewältigter Scham.
In hervorragender Weise führt die Autorin die beiden Frauen in
dicht und klug verwobenen Erzählsträngen zusammen. Ohne anzuhalten
spinnt sie aus den Fäden individueller Erfahrungen einen dramatischen
Strang schwer zu verarbeitender menschlicher Empfindungen von bewegender
Dichte, ein Psychogramm allein gelassener Frauen und ihren so unterschiedlichen
Bewältigungsstrategien.
Kein Mord und keine wild explodierende Actionszenerie, sondern die präzise
Beschreibung innerer Blockaden, Ängste, Beklemmungen und düsteren
Überlegungen machen "Scham" zu einem beachtenswerten
Psychothriller.
Vielen Dank an Uli Geißler,
Freier Journalist und Autor aus Fürth / Bayern
© Februar 2005 Redaktionsbüro Geißler für das Literaturportal
schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
"Der Seitensprung"
von Karin Alvtegen
Gefühlsblitzschlag verursacht Gehirnkurzschluss
Zunächst beschreibt die Autorin in ihrer sehr
dichten und atemlosen Alltagsnähe einen leider häufig gewordenen
Ehe-Vorgang unserer Tage - dem "Fremdgehen" eines Ehemannes.
Als die Betrogene erste Ahnungen als geschehen einstuft, nimmt ein grausiges
Schicksal für die am Betrug beteiligten ihren Lauf. Die hintergangene
Gattin entwickelt einen perfiden und geradewegs teuflischen Rachefeldzug.
Atemlos verfolgt man, wie eine eventuell noch zu klärende Beziehung
abgrundtief versinkt in den der bösartigen und verzweifelten Reaktion
der zutiefst getroffenen Frau. Doch nicht nur ihre bis ins Detail geplante
Vernichtung der plötzlich in das Leben von Beraterin Eva und ihrem
Mann, dem Journalisten Hendrik, eingedrungenen Frau lässt einen
ohne Pause an den Zeilen kleben. Auch die unaufhaltsame Katastrophe
für die Protagonistin selbst trifft einen von der Gänsehaut
bis ins Mark. Die Handlungsstränge sind überwiegend klar und
doch verwischt sich das Grausame von zwei Seiten zu einem zentralen
Höllenfeuer, das für glühende Wangen und Dauerhitzewallungen
sorgt.
Das Psychodrama von Karin Altvegen treibt auch in ihrem dritten Roman
das Leseerlebnis auf eine fast unerträgliche Spitze und macht deutlich,
dass sie zu den besten des Genres gehört. Super spannend und erschütternd
gut.
Vielen Dank an Uli Geißler,
Freier Journalist und Autor aus Fürth / Bayern
© Januar 2004 Redaktionsbüro Geißler für das Literaturportal
schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
"Schuld"
von Karin Alvtegen
Lebenslanges Leiden entlädt sich in perfiden, konzentrierten
Hass
Dieser ganz ungewöhnliche Thriller begeistert,
weil er so nah an zwei Lebenswirklichkeiten entlang ein Charaktergemälde
entsteht. Der zunächst völlig von den Gegebenheiten eines
"Falles" überraschte Protagonist verfolgt ahnungslos
eine Spur, die ihn - ohne es zu wissen - seiner eigenen Geschichte näher
bringt. Doch das merkt man selbst auch erst, als sich die Ereignisse
immer abstruser verdichten. So entsteht zwischen Mandant und Detektiv
ganz unprofessionell und ungewöhnlich eine ohne Anzüglichkeiten
enge und Männerfreundschaft.
Die Autorin spielt mit den Ahnungen und Vorurteilen, mit den Phantasien
und Rückschlüssen der Leserschaft und so bleibt das Buch bis
in die letzten Abschitte spannend, wenn sich die Dinge schließlich
völlig anders entwickeln, als man es sich gedacht hatte. Auch wenn
die Handlung und vor allem das Ende schon etwas hergeholt und konstruiert
erscheint, so bleibt doch das gesamte Buch über eine klar zu verfolgender
Handlungsstrang erkennbar. Karin Altvegen schafft es locker und spielend,
sich ihrer Geschichte anzuhaften, sich nicht ablenken zu lassen und
ausreichend neugierig zu sein, um bis zum Ende weiterzulesen. Wer das
Buch vor dem Erfolgstitel "Die Flüchtige" der schwedischen
Autorin liest, wird auf jeden Fall schon begeistert sein. Dieses Gefühl
lässt sich durch das zweite Buch noch wesentlich steigern. Dennoch
ist "Schuld" ein Erstlingswerk erster Güte.
Vielen Dank an Uli Geißler,
Freier Journalist und Autor aus Fürth / Bayern
© November 2003 Redaktionsbüro Geißler für das Literaturportal
schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
"Die Flüchtige"
von Karin Alvtegen
Sybilla Forsenström, 32, lebt seit ungefähr
15 Jahren in Stockholm auf der Straße. Ab und zu gönnt sie
sich jedoch eine Nacht in einem Hotel mit Dusche und richtigem Bett.
Dazu läßt sie sich ganz einfach einladen. Sie zieht ihr aufreizendes,
schönes Kleid, welches sie am Flohmarkt billig erworben hat, an,
setzt sich in das Hotelrestaurant und beginnt gekonnt zu flirten. Dabei
bringt sie ihre Opfer meist soweit, dass sie sie zu einer Hotelnacht
samt Essen einladen. Und niemand bemerkt, dass Sybilla eigentlich eine
"Pennerin" ist. Doch diesmal klopft in aller Frühe die
Polizei an Sybillas Hoteltüre. In der Annahme, dass ihre Tarnung
aufgeflogen ist, flüchtet sie vom Hotel. Erst später entdeckt
sie in einer Zeitung, dass im besagten Hotel ein bestialischer Mord
geschehen ist. Fingerabdrücke und zurückgelassene Utensilien
machen sie zur Hauptverdächtigen, denn das Mordopfer ist jener
Herr der Sybilla das Hotelzimmer spendierte. In Folge geschehen noch
weitere bestialische Morde, wobei den Opfern die Gedärme entfernt
und meist am Boden verstreut werden. Weiters wird den Opfern jedesmal
ein bestimmtes Organ entwendet und ein Kruzifix zurückgelassen.
Für die Polizei und die Presse ist klar, dass es nur einen geben
kann der für diese Morde verantwortlich ist. Die Hetzjagd auf Sybilla
wird eröffnet. Die Morde sind vorerst in Karin Alvtegens "Die
Flüchtige" nur zweitrangig.
In erster Linie wird beschrieben wie es dazu kam, dass Sybilla der Gesellschaft
den Rücken kehrte. Wie Sybilla, die aus reichem Hause stammt, von
ihrer Mutter manipuliert und seelisch bestraft wurde bis ihr letzter
Wille gebrochen war. Jeglicher Umgang mit "gewöhnlichen"
Kindern wurde ihr verboten- sie sei doch etwas besseres. Als sie dann
mit 17 von ihrem ersten Freund, den sie heimlich hatte, schwanger geworden
war, wurde dies von ihren Eltern, der Schande wegen, vertuscht. Das
Kind, welches sie gebar, wurde umgehend zur Adoption freigegeben. Sybilla,
von den Eltern schon zuvor für verrückt erklärt, wurde
unter psychiatrische Aufsicht gestellt. Bis zu dem Tag, als sie dem
Elternhaus endgültig den Rücken kehrte und flüchtete.
Vielen Dank an Helmut Schlatzer aus Graz/Österreich
© 2001 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
"Die Flüchtige"
von Karin Alvtegen
Adrenalinausstoßfördernde Überlebenserfahrungen
einer befreiten Frau
Ein Mädchen in behüteter Umgebung leidet
täglich unter den perfiden Erniedrigungen durch ihre Adoptiveltern.
Eindringlich beschreibt die Autorin, was in der nachdenklichen und zurückhaltenden
Person vor geht. Beklemmend liest sich die Beschreibung der Lebenswelt
dieses mit Wohlstand und "geordneten Verhältnissen" gesegneten
Teenagers. Ihr Leiden ist nachvollziehbar und es wirbelt auch die eigenen
Gefühle durcheinander, wenn man die Sehnsüchte der zur reifenden
Frau kennen lernt. Deutlich ist zu spüren, wie sich ihr Leben in
Flucht verwandelt. Inzwischen über dreißig Jahre geworden,
ist das Leben auf der Flucht zum persönlichen Alltag geworden.
Für die Protagonistin ist das die einzige Chance, selbstentschieden
und in Ruhe zu leben. Doch dann geschieht eine Ungeheuerlichkeit, die
eine massive Wende bedeutet. Ein Mord wird Sibylla - so heißt
die rastlose Person - angelastet. Alle Spuren deuten auf sie und atemlos
haftet man an den Zeilen, um weiter zu erfahren, welchen Zusammenhang
zwischen Sibylla und der Schreckenstat besteht. Ein erneuter Leichnam
- bestialisch zugerichtet - lässt endgültig den Adrenalinspiegel
auf die Höchstmarke ansteigen und es zählt kein Schlafbedürfnis
oder Termindruck mehr. Mit dem Lesen aufzuhören ist unmöglich
geworden. Ein Nothelfer entpuppt sich als hochgradig problematisch und
die bislang sicheren Verstecke bergen die Gefahr, jederzeit entdeckt
zu werden. So zieht sie sich auf den Dachboden einer Schule zurück,
vermeintlich in totaler Sicherheit. Doch unerwartet taucht im gleichen
Versteck ein Schüler auf und versucht seine pubertären Seelennöte
und -sehnsüchte abzubauen. Er wird - noch dazu als Sohn einer Kriminalistin
- zur offenen Gefahr für die Verfolgte. Die Entwicklungen überschlagen
sich und die Notgemeinschaft der zwei Verfolgten manövriert Sibylla
schließlich in eine hochgradig kritische und lebensentscheidende
Problemlage.
Der Kriminalroman der Großnichte Astrid Lingrens braucht sich
keineswegs von ihrer berühmten Verwandten literarisch protegieren
lassen. Ihre Geschichte ist überwältigend dicht und lebensnah,
hochgradig bewegend und absolut spannend. Sie entspinnt einen Lebensabschnitt
der Hauptperson, dessen Verlauf unweigerlich auf Interesse stößt.
Vergleiche sind oft problematisch und so verzichte ich darauf, denn
dieses Buch ist unvergleichlich gut.
Vielen Dank an Uli Geißler,
Freier Journalist und Autor aus Fürth / Bayern
© 2001 Redaktionsbüro Geißler für das Literaturportal
schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
"Schuld"
von Karin Alvtegen
Die Dämonin schlägt zu
Nachdem ich mal wieder einen Gutschein von Amazon hatte,
machte ich mich auf die Suche nach neuen Büchern und nach Autoren
die ich noch nicht kenne. Dabei stieß ich auf ein Buch von Karin
Alvtegen. Von ihr hatte ich vorher noch nie gehört, doch die Geschichte
des Buches hörte sich sehr interessant an. Ich entschied mich für
das erste Buch dieser neuen Schwedischen Autorin "Schuld", denn ich
mag es meist mit der ersten Geschichte anzufangen. Ich habe den Kauf
nicht bereut und schon nach zwei Tagen hatte ich mich durch das Buch
durchgelesen. Es war wirklich ein spannender Thriller mit vielen Wendepunkten
und sehr gut dargestellten Charakteren. Doch alles der Reihe nach. Wie
immer möchte ich gerne mit einer kurzen Zusammenfassung beginnen.
Zusammenfassung
Peter Brolin ist hoch verschuldet und die Bank droht ihm mit Kündigung
seiner Kreditlinie. Da scheint ein Wunder zu geschehen, den ein Fremder
bietet ihm an all seine Schulden zu bezahlen, falls er die Frau findet
die ihn bedroht. Doch der Fall ist schwieriger als gedacht, den die
Frau ist eigentlich tot.
Die Autorin
Ihr Schreibstil hat mir persönlich sehr gut gefallen. Die Story
beginnt sehr verworren und undurchsichtig und gerade wenn man glaubt
man weis nun alles, überrascht die Autorin mit einer Wendung der
Geschichte. Die Charaktere haben sehr große Schwächen und
wirken so gar nicht wie richtige Helden. Gerade ihre Hauptperson Brolin
erinnert nun wirklich nicht an den so mutigen Helden. Er ist eher das
Gegenteil davon.
Ihre Bücher
Bisher hat die Autorin zwei Bücher veröffentlicht, wobei 1998
als erstes "Schuld" (Skuld) erschien. In Deutschland wurde dieses Buch
als zweites aufgelegt. Zuerst erschien hier ihr zweites Buch "Die Flüchtige"
im Jahre 2001. Ich kann nur hoffen, dass sie bald wieder ein Buch schreibt,
denn ihre bisherigen machen Lust auf mehr. Bisher scheinen noch nicht
viele dieses Buch gelesen zu haben, da ich hier in dieser Kategorie
der erste bin der seine Meinung dazu schreibt. Ich hoffe sehr, dass
dies nach dem Lesen meiner Abhandlung schnell anders wird.
Die Geschichte dieses Buches
Peter Brolin sitzt in einem Restaurant und wartet auf eine Unbekannte
die für ihn einen Auftrag hat. Vor seinem Auge laufen die letzten
paar Tage und Probleme ab, denn er steckt tief in der Krise. Schnell
müßte er sehr viel Geld auftreiben, dass er nicht hat. Die
Bank sitzt ihm im Nacken und fordert dringend die Zahlung der Summe.
Er ist unverschuldet in diese Situation geraten, denn sein Steuerberater
hat ihn betrogen und die Steuer unterschlagen. Der Auftrag scheint einfach
und bringt ein wenig Geld, er soll einfach nur ein Päckchen abgeben
mit dem eine Frau ihrem Mann eine Überraschung bereiten möchte.
Er hätte wissen müssen, dass dieser Auftrag nur Probleme bereiten
kann, denn die Gegenwart dieser Frau bereitet ihm Unbehagen und er scheint
vor ihr Angst zu haben.
Die Person der er das Päckchen übergeben soll ist Olov Lundgren,
und der ist eher aufgebracht und erzählt ihm, dass schon mehrere
Grüße dieser Art von einer Person geschickt wurden. Diese
Sendung ist allerdings noch schlimmer den sie enthält einen menschlichen
Zeh. Olov beauftragt ihn die Person zu finden und verspricht ihm die
Zahlung seiner Schulden. Peter hat keine andere Wahl und nimmt den Auftrag
an, obwohl er von vornherein davon ausgeht, dass er es nicht schaffen
wird. Sein Selbstvertrauen ist vorher auf einem Tiefpunkt angelangt.
Die Polizei greift nicht ein bevor nicht jemand zu Schaden gekommen
ist und die weibliche Polizistin Bodil Andersson zeigt den beiden mehr
als deutlich, dass ihrer Prioritäten bei andern Fällen liegt.
Peter mach sich an die Arbeit und kommt mehr als erstaunlich für
ihn selbst der Wahrheit immer näher.
Buchtipp |
|
Die Personen
Peter Brolin
Er besitzt eine Firma am Rande des Abgrundes. Doch auch sein bisheriges
Leben führt er eher an selbigen. Seine Beziehungen sind eher oberflächlich
und selbst zu seiner eigenen Familie hat er einen sehr schlechten "Draht".
In Gegenwart von Frauen oder auch in brenzligen Situationen neigt er
zu Herzrasen und Sprachlosigkeit. Durch diesen Fall erhofft er sich
seine Rettung. Es scheint auch positiv auf ihn zu wirken, dass er etwas
sinnvolles machen kann. Die Frau die er versucht zu finden jagt ihm
aber Angstschauer ein.
Olof Lundberg
Er hat was Peter fehlt: viel Geld. Doch im Hintergrund ist auch er einsam
und verlassen, bisher lebte er mit seinem Ersatzfreund die Firma. Seine
Frau ist früh gestorben, doch nun scheint sie ihn zu verfolgen.
Jemand versucht sie wieder für ihn zum Leben zu erwecken. Er sucht
Rat und Hilfe bei Peter. Wo auch sonst er hat ja sonst keinen.
Die Dämonin
Mit Briefen und Gegenständen versucht sie Olof in den Wahnsinn
zu treiben. Nachdem Peter sie versucht zu finden richten sich ihre Angriffe
auch gegen Peter. Ihr Motiv bleibt im Unklaren und selbst als ich der
Nebel lichtet und man glaubt sie zu kennen verdunkelt es sich wieder
und der Leser bleibt ratlos und unwissend. Wer ist diese Frau bloß
?
Fazit:
Dieses Buch könnte man mit allen positiven Eigenschaften
beschreiben die einem einfallen. Es ist anders geschrieben als alle
Bücher die ich vorher gelesen habe. Die Geschichte wird aus der
Sicht eines Verlierers beschrieben. Er ist es auch, der den Leser an
die Lösung heranführen möchte. Die Dämonin wird
stark und undurchsichtig dargestellt. Der Leser fragt sich fast bis
zum Schluß welche Rolle diese Frau im Leben der beiden Personen
Olof und Peter nun spielen mag. Manchmal scheint sie gerissen zu sein
und ein anderes Mal nur verrückt. Altvegen versteht es den Leser
im Bann der Geschichte zu halten und sie erzeugt ein spannendes Szenario.
Ich selbst war bis zum Ende von diesem Buch gefesselt. Man möchte
immer wissen wie es weiter geht. Es fiel mir sehr schwer dieses Buch
wieder zur Seite zu legen. Der einzige Nachteil diese Buches ist seine
Kürze, denn schon nach 249 Seiten ist Schluß. Schade, denn
ich hätte noch etwas länger lesen können. Es ist doch
immer wieder traurig, wenn ein gutes Buch zu Ende geht. Wenn ihr also
noch ein Buch in eurer Wunschliste braucht, so solltet ihr dieses Buch
auf jeden Fall aufnehmen. Wenn ihr es nicht tut so seit euch sicher,
dass ihr etwas wirklich gutes verpassen habt.
Vielen Dank an Gernot Arndt aus Hallbergmoos
© 2001 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
©
2001 - 2016 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien
Ein Portal der n:da - nordpower design agentur |
[ Start ] | [
Autoren A-Z ] | [ Kontakt ] | [ Impressum ] | [ Sitemap ] | [ Datenschutz ] |