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"Herbst der Vergeltung" von Erik Eriksson
Der Schatten eines Mörders Der Ex-Kommissar Verner Lindgren trägt den ganzen Hass in sich. Und seine Welt ist kurz davor zu explodieren. Als in seinem Viertel ein Selbstmord geschieht, der sich aber bald als Mord herausstellt, kommt auch sein Name ins Spiel. Seine Vergangenheit prädestiniert ihn zu einem Verdächtigen. Als er noch im Polizeidienst war, hat er einige Schatten der Vergangenheit windelweich geprügelt. So lange, bis er gezwungen wurde, die Polizeiarbeit zu verlassen, denn es häuften sich die Beschwerden. Drei Jahre sind nun vergangen, seit er vom Dienst suspendiert wurde, seine Medizin nahm, die ihn ruhig stellte und er vor sich hin lebte.
Dann ging Verner davon…Etwas war dabei, nach ihm zu greifen, ein erstickendes Gefühl, eine zunehmende Angst. Wieder sah er die verprügelte Frau vor sich, den drohenden Mann, und erlebte seine eigene Schwäche, seine Feigheit. Als er seinen Aussichtsplatz auf dem Fußgängerüberweg verließ, hatte er nichts gefühlt. Für eine lange Zeit, für mehrere Jahre vielleicht sogar, war er nicht mehr in die Nähe seines alten Zorns gekommen. Nun näherte der sich, und er kam in Form von Erschrecken und verwandelte sich in Selbstverachtung und Schuld. Als sich unerklärliche Todesfälle immer an Männern verübt, häufen sind jedenfalls Verner Lindgren und seine frühere Kollegin Margret Mattsson davon überzeugt, dass hier ein Mörder sein Unwesen treibt. Ebenso davon, dass er, Verner Lindgren, allein in der Lage ist, die Mordserie zu beenden. Durch sein Bewußtsein strömen disparate Gedanken. Er setzt seine Tabletten ab und stellt sich den Schatten seiner Vergangenheit. Es geht um die Mißhandlung von Frauen, um richtige und wiederholte Gewalt.
Und so erfährt man in diesem Kriminalroman viel über die alltägliche Gewalt gegen Frauen, Über die, die sie ausüben, über die Frauen, die sie stumm erleiden oder die aufbegehren und über die Kinder, die hilflos dieser Gewalt gegenüberstehen. Erik Erikssons literarischer Durchbruch gelang ihm mit „Råttornas vinter“, einem Buch über Kinderprostitution in Stockholm. Er war Lehrer, arbeite beim schwedischen Fernsehen machte unter anderem Reportagen über den Vietnam-Krieg, die ihn in vielen Ländern bekannt machte. Er hat etwa 40 Bücher geschrieben, darunter Jugendbücher und Romane, mehrere Kriminalromane, von denen auch einer verfilmt wurde. Vielen Dank an Jürgen Ruckh aus Esslingen © Juli 2009 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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