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"Gotteszahl" von Anne Holt
Anne Holt schildert uns ein Beispiel christlichen Fundamentalismus, der im norwegischen Bergen seine Opfer fordert. Yngvar Stubo, Kommissar aus Oslo und Anne Holts Nachfolger der charismatischen Hanne Wilhelmsen (die im Roman einen Kurzauftritt hat), wird beauftragt den Mord an Bischöfin Lysgaard zu untersuchen, die am Weihnachtsabend erstochen wurde. Mann und Sohn der Bischöfin sind wie versteinert, scheint die engagierte Bischöfin doch allgemein geachtet gewesen zu sein. Kurz darauf geschehen weitere Morde: Ein Künstler, eine vierzigjährige Frau und ein Straßenjunge werden tot aufgefunden. Anne Holt gewährt dem Leser jeweils kurze Einblicke in deren Leben, sodass dem Leser schneller als Stubo klar wird, was die Toten verbindet: Ihre Homosexualität. Lediglich die Bischöfin scheint nicht in das Schema zu passen, obgleich sie sich für Homosexuelle einsetzte. Den entscheidenden Hinweis auf eine Verbindung der Opfer gibt Inger Johanne, Stubos Frau (und nicht Stubo selbst, wie im Umschlagtext behauptet), die sich mit diversen Hasstheorien beschäftig und dabei auf die „25er-Gruppe“ stößt, die ihren Hass unter anderem gegen „sexuelle Abnormalität“ richtet. Damit greift hier wieder einmal das Private in das Öffentliche ein, ein typisches Kennzeichen vieler skandinavischer Kriminalromane. Inger Johanne fühlt sich beobachtet und hat anfangs Angst sich mit ihrer Theorie ihrem Mann anzuvertrauen. Und tatsächlich war sie dem Täter, wie sich später herausstellen wird, näher als gedacht. „Gotteszahl“ ist ein komplexer, gut durchdachter Roman mit kleinen Schwächen. Es gibt zu viele Stimmen, die zu Wort kommen dürfen. Da wird eigens eine ehemalige Studienfreundin Inger Johannes aus den USA herbeizitiert, die „zufällig“ zum Thema „25er“ recherchiert. Und auch der Täter darf sich und seine Denkweise auf einigen Seiten präsentieren. Zu viele Erklärungen schwächen den Text, nehmen ihm das Geheimnisvolle, das doch gerade Gegenstand von Kriminalliteratur sein sollte.Ein wenige vermisse ich auch Hanne Wilhelmsen, die etwas weniger gewöhnliche Kommissarin. Vielleicht wird sie eines Tages wieder mehr als nur einen Kurzauftritt bekommen. Vielen Dank an unsere Rezensentin Katja Perret. © November 2010 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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"Der norwegische Gast" von Anne Holt
Hanne Wilhelmsen als kongenialer Detektiv längst vergangener Zeiten Anne Holt legt mit „Der norwegische Gast“ einen klassischen Whodunnit-Krimi vor und kann damit, selbst als spielerische Variante, nicht überzeugen. Der klassische Detektiv- oder Whodunnit-Krimi ist tot, es lebe der Whodunnit-Krimi!? Nein, so einfach ist es leider nicht, auch wenn die Autorin Anne Holt heißt und mit zahlreichen Kriminalromanen bewiesen hat, dass sie zu den ganz Großen des Genres zu zählen ist. Ihren neuesten Coup, „Der norwegische Gast“, feiert der deutsche Verlag der norwegischen Autorin als „ebenso spannende wie charmante Verbeugung vor den Klassikern des Kriminalromans“, und in ihrer Widmung tituliert Anne Holt diesen Roman selbst als ein „Spiel“, doch selbst mit Wohlwollen und Sympathie für die Autorin gelesen, nimmt sich „Der norwegische Gast“ schlicht antiquiert und anachronistisch aus. Das klassische SettingIn einer Konstellation, die an Agatha Christies „Zehn kleine Negerlein“ oder „Mord im Orientexpress“ erinnert, gerät die nunmehr querschnittsgelähmte Hanne Wilhelmsen auf einer Zugfahrt von Oslo nach Bergen in einen Schneesturm. Der Zug verunglückt, alle Passagiere werden evakuiert und ins nahe gelegene Hotel „Finse 1222“ gebracht. Zunächst drehen sich viele Gespräche um den zusätzlichen Waggon des Zuges und die Wachen, die einen Trakt des Hotels mit Schusswaffen bewachen. Ist die königliche Familie an Bord? Ein Terrorist? Doch dann geschieht ein Mord und alles Interesse richtet sich darauf (Das ist auch besser, denn dieser Erzählstrang ist überflüssig wie ein Kropf). Et voilà! Das Setting für den klassischen Kriminalroman à la Agatha Christie steht: Es gibt mit den Zugpassagieren einen geschlossenen Kreis der Figuren, darunter der Mörder, sowie die notwendige Isolation der Gruppe der Verdächtigen und Nicht-Ermittelnden durch den Schneesturm. Hanne Wilhelmsen, inzwischen noch zynischer und misanthropischer geworden als zuvor, wird zur klassischen Detektivfigur. Als ehemalige Polizeikommissarin kommt ihr ganz natürlich die Rolle der analytischen Instanz und des kongenialen Detektivs zu. Ihr zur Seite stehen, wie einst Mister Stringer Miss Marple oder Watson Sherlock Holmes, eine kleine Gruppe weiterer Ermittler beziehungsweise Vertrauter. Hier sind es die Hoteldirektorin Berit Tverre, der kurzwüchsige und kauzige Arzt Magnus Streng sowie der Rechtsanwalt und „Bergmensch“ Geir Rugholmen. Durch Beobachtung und – zum Ende hin, es geht bei dieser Anordnung nicht anders, kongenialer werdenden – Deduktion löst Hanne Wilhelmsen den Fall schließlich. So haftet der Überführung des Täters etwas Schematisches und Artifizielles an – ganz wie man es von den Klassikern kennt. Nett – mehr aber nichtLogisch also, dass „Der norwegische Gast“ dem – verwöhnten – Leser und Kenner moderner Krimis weder einen ästhetischen noch intellektuellen Reiz bietet, auch wenn Anne Holt natürlich eine sehr gute Schriftstellerin ist und bleibt, wie es sich in der Charakterisierung und dem Verhalten Hanne Wilhelmsens beispielsweise widerspiegelt. (Irritierend höchstens, dass – zum Teil mehrfach während ein und desselben Dialogs! – zwischen dem skandinavischen „Du“ und dem deutschen „Sie“ gewechselt wird und aus Magnus Streng ein Mal Magnus Berg wird. Doch zumindest das sind Fehler, die man nicht der Autorin anlasten kann.) Auch der an den Klassikern angelehnte Aufbau des Romans ist sauber, es gibt nichts zu mäkeln – wenn man einen Whodunnit-Krimi à la Agatha Christie lesen will, doch wollte man nicht lieber einen neuen Hanne-Wilhelmsen-Krimi von Anne Holt lesen? Ja, „Der norwegische Gast“ ist ein Spiel mit dem Genre, das man wohl nicht allzu ernst nehmen sollte, wie Anne Holt in ihrer Widmung an ihre Tochter Iohanne deutlich macht, meinetwegen auch eine „Verbeugung vor den Klassikern“, hinterlässt aber nach Beendigung der Lektüre nicht mehr als ein achselzuckendes „Nett, muss man aber nicht gelesen haben-“ Gefühl, und das ist schon ein bisschen schade. Für Hanne Wilhelmsen. Für Anne Holt. Und auch für ihre Leser. |
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"Der norwegische Gast" von Anne HoltEisige Kälte
Anne Holt wagt in ihrem neuen Roman „Der norwegische Gast“ eine andere Erzählperspektive als in ihren letzten Romanen. Hier lässt sie Hanne Wilhelmsen erzählen, die gleichzeitig Opfer eines Zugunglücks und private Ermittlerin in einem darauffolgenden Mord wird. Diese Perspektive birgt Risiken, insbesondere für einen Kriminalroman, ist doch die Erforschung von Tathergang und Motiven meist Polizeigruppen vorbehalten. Deswegen schart Anne Holt ein paar Menschen um Hanne Wilhelmsen, die wie eine Ermittlertruppe wirken, obwohl es sich lediglich um einen Arzt, die Hotelbesitzerin und einen helfenden Mann aus der Umgebung handelt. Dennoch helfen ihre Gespräche Hanne bei der Lösung der Morde. © September 2008 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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"Die Präsidentin" von Anne Holt
Trotz der richtigen Zutaten schmeckt „Die Präsidentin“ eher fad und verwirrt den Fan mit einer abstrusen Story Die amerikanische Präsidentin ist auf Staatsbesuch in Norwegen und wird entführt. Yngvar Stubø erhält als Verbindungsmann zum FBI-Agenten Warren Scifford Einblick in die Ermittlungen, Hanne Wilhelmsen einen fragwürdigen Gastauftritt und der Fall ist gelöst – „Die Präsidentin“ ist ein Polit-Thriller ohne den richtigen Thrill, leider. Am 4. November 2008 hat Amerika gewählt: Barack Obama, den ersten schwarzen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Dass Hillary Clinton nicht die erste amerikanische PräsidentIN werden würde, war seit Sommer des Jahres bekannt. In ihrem auf Deutsch 2007 erschienenem Buch „Die Präsidentin“ hat Anne Holt aber ihrer Zeit vorgegriffen und Helen Lahrdal Bentley zur ersten Frau in diesem wichtigen Amt gemacht. Ihr erster Staatsbesuch führt Madam President dabei nach Norwegen, dem Land ihrer Vorfahren. Doch zum verabredeten Empfang auf dem Osloer Schloss erscheint sie nicht. Bald ist klar: Die Präsidentin ist entführt worden. Was will der Autor uns damit sagen?Doch die Ermittlungen gestalten sich nicht nur zwischenmenschlich schwierig. Auch was die konkrete Aufklärungsarbeit angeht, tappen FBI, CIA sowie die norwegische Polizei lange im Dunkeln. Gefasst werden allenfalls kleine Diebe und Gauner wie Gerhard Skøder, die nur eine untergeordnete und sehr unwissende Rolle in diesem internationalen Puzzlespiel spielen und nicht wirklich zur Aufklärung des Falls beitragen können. Der Leser weiß derweil etwas mehr. In einer Parallelhandlung wird von Helen Lahrdal Bentleys ehemaligem Studienfreund Al Muffet, seinem Bruder Fayed und dem Saudi Abdallah al-Rahman erzählt, sodass sich peu à peu herauskristallisiert, wer tatsächlich hinter der Entführung der Präsidentin steht und aus welchem Grund. Doch wirklich spannend ist das alles nicht. Vielmehr fragt man sich während der Lektüre mehr und mehr, welcher Teufel Anne Holt geritten hat, als sie diesen Roman verfasste. Ein Polit-Thriller ohne den richtigen ThrillAls Polit-Thriller ist „Die Präsidentin“ jedenfalls misslungen. Zwar sind alle Ingredienzien eines Polit-Thrillers vorhanden, doch gelingt es der doch sonst so renommierten Autorin nicht, die Zutaten zum richtigen Mix zusammenzuführen. Hier bleibt Anne Holt zu oberflächlich, geht zu wenig auf die verschiedenen Theorien und Kompetenzgerangeleien der unterschiedlichen Organisationen ein, bietet zu wenig Konspiration, um wirklich fesseln zu können. Die berühmt-berüchtigte Frage aus dem Deutsch-Unterricht „Was will der Autor uns sagen?“ drängt sich permanent auf. Will Anne Holt uns etwas über den Zustand der norwegischen Gesellschaft erzählen so wie es Henning Mankell mit Kurt Wallander machte? Hier finden sich bekannte Statements: „Weil Norwegen sicher ist. Haben wir gedacht. Seht uns an.“ (…) „Das gute alte Norwegen (…) Die Welt ist dichter an uns herangerückt, das sagen wir immer wieder, während wir gleichzeitig zutiefst beleidigt sind, wenn dieselbe Welt uns nicht genauso sieht, wie wir uns immer gesehen haben: Wir sind ein idyllischer Fleck auf der Landkarte. Eine friedliche Ecke der Welt, reich und großzügig und lieb zu allen.“ (Anne Holt, Die Präsidentin, Piper, München 2007: S.60) Oder handelt es sich bei „Die Präsidentin“ vielmehr um Anne Holts Erklärung der großpolitischen Wetterlage nach dem 11. September 2001 und ihrem persönlichen politischen Manifest? (vgl. Anne Holt, Die Präsidentin, Piper, München 2007: S. 203 – 205 und S. 287 – 293) So oder so. Das Buch wirkt merkwürdig unkohärent und unentschlossen. Schließlich kann nur noch Kommissar Zufall zur Auflösung des Falls beitragen, und auch das zeigt, in welche Sackgasse sich die Autorin bis dahin manövriert hat. An dieser Stelle taucht übrigens auch Hanne Wilhelmsen wieder auf, aber das macht die Sache nicht besser. Im Gegenteil. Nun wirkt die Story vollends abstrus, unglaubwürdig und extrem konstruiert. Die hinter der Entführung der Präsidentin liegende Verschwörung verpufft genauso leise und stiekum wie die ganze Geschichte lau ihrem Ende entgegenplätschert – leider keine große Krimikunst! Von Anne Holt ist man wesentlich mehr Spannung, mehr Tiefgang und mehr psychologische Kompetenz gewohnt. |
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"Justitia und Rache für meine Tochter" von Anne HoltFilme für Leseratten
Etwas zurückhaltender was die Kameraführung angeht, agiert
Regisseur Carl Jorgen Kiønig dann in "Rache für meine
Tochter" - Übelkeit hat hier höchstens der brutale Auftakt
des Films verursacht. Drei Paare, drei Mal Sexualverkehr, doch nur zwei
Mal geschieht er freiwillig. Beim dritten Sexualakt handelt es sich
um die brutale Vergewaltigung der jungen Studentin Kristine. Während
der Vergewaltigung zoomt die Kamera immer wieder auf Familienfotos von
Kristine. Das und die parallele Szenenführung erzeugen eine absolut
überzeugende und dichte Bildsprache, die mehr sagt als jede verbale
Verurteilung der Vergewaltigung. Die gezeigte Brutalität und Gewalt
in "Rache für meine Tochter" widerspricht sicher deutschen
Sehgewohnheiten, aber gerade deshalb lohnt ein Blick über den -
deutschen - Tellerrand, denn Gewalt wird hier niemals um ihrer selbst
willen gezeigt, sondern ist zur Bildsprache verdichtetes politisches
Statement. Das macht die Verfilmungen nun wieder unverkennbar skandinavisch
- in einem positiven Sinn. © Juni 2006 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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"Was niemals geschah" von Anne Holt
Anne Holt entdeckt die Langeweile als Mordmotiv und nähert sich dem Wesen der Wahrheit Inger Johanne Vik und ihr Mann Yngvar Stubø
sind im Elternurlaub, als der populären Talkmasterin Fiona Helle
die Zunge abgetrennt und gespalten wird. Es folgen weitere Ritualmorde.
Vibeke Heinerback, Führerin einer rechtspopulistischen Partei,
hängt gekreuzigt an ihrer Schlafzimmerwand, Vegard Krogh, ein leidlich
erfolgreicher Poet, wird mit einem Kugelschreiber im Auge ermordet aufgefunden
und Håvard Stefansen, ehemals erfolgreicher Ski-Biathlet, als
Zielscheibe zurecht gemacht in seinem eigenen kleinen Wohnungsschießstand. Mord als ExtremsportParallel dazu erzählt Anne Holt die Geschichte aus der Perspektive des Mörders. Die Lage spitzt sich dramatisch zu, als Jäger und Gejagte voneinander wissen, die Polizei dem Mörder jedoch nichts nachweisen kann. Warum dieser Inger Johanne, ihre Kinder und Yngvar Stubø schließlich verschont, bleibt unklar, und auch das Motiv ist lange Zeit undeutlich. Erst allmählich kristallisiert sich heraus, dass es in dieser Geschichte um einen Menschen geht, der Mord als Extremsport betreibt wie andere das Bungee-Jumping. Es geht um die westliche Dekadenz und Langeweile, die die Menschen dazu treiben, sich in Lebensgefahr zu begeben, um zu spüren, dass sie leben. Es geht um Menschen, die gesehen, wahrgenommen, beachtet und letztlich auch geliebt werden wollen - und die dafür bereit sind, alles zu tun. Mediale Aufmerksamkeit als maximale Bestätigung dafür, (Be-)Achtung zu finden. Uneheliche Kinder, versteckte sexuelle Neigungen - Nie ist die Wahrheit das, was sie vorgibt zu seinDoch Anne Holt zeigt in einem Nebenstrang auch die Kehrseite der Medaille, nämlich dass zuviel ungewollte mediale Aufmerksamkeit ebenfalls in den Tod treiben kann, in den Selbstmord. Im Laufe der Ermittlungen gerät Rudolf Fjord, Parteifreund und Konkurrent Vibekes, ins Visier der Ermittler. Während Yngvar Stubø glaubt, Rudolf Fjord habe Selbstmord begangen, weil er fürchtete von der Polizei als Homosexueller geoutet zu werden, glaubt Kari Mundal, einflussreiche Grande Dame der Partei, sie habe ihn in den Selbstmord getrieben, da sie ihm auf die Schliche gekommen ist, wie er Parteivermögen veruntreut hat. Es ist pure Ironie, dass beide nichts voneinander und den Anschuldigungen des anderen wissen. So spielt Anne Holt subtil mit der doppelten Natur der Wahrheit: nie kennen wir die ganze Wahrheit, selbst wenn wir professionelle polizeiliche Ermittler sind. So wie die Polizei auf der Suche nach dem Mörder ist, ist Anne Holt auf der Suche nach der Wahrheit und treibt ein Verwirrspiel um uneheliche Kinder, versteckte sexuelle Neigungen und Amtsmissbrauch. "Was niemals geschah" (im Original heißt es übrigens "Was niemals geschieht", was den Kern der Erzählung besser trifft) bietet damit spannende Unterhaltung, glaubwürdige und sympathische Charaktere und Anlass, mal wieder über uns selbst, unsere Verletzbarkeit und unseren Umgang miteinander nachzudenken - eine in allen Bedeutungen gute Lektüre! Vielen Dank an Alexandra Hagenguth© November 2005 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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"Die Wahrheit dahinter" von Anne Holt
Ein Osloer Herrenhaus wird zum Schauplatz einer erschütternden
Familientragödie. Noch am Tatort sterben der wohlhabende Reeder
Stahlberg, seine Ehefrau und der älteste Sohn an ihren Schusswunden.
Doch wer verbirgt sich hinter der vierten Leiche, die Hauptkommissarin
Hanne Wilhelmsen und Billy T. in der mondänen Wohnung der Stahlbergs
vorfinden? Der Unbekannte trägt keine Papiere bei sich und scheint
zufälliges Opfer eines geplanten Mordes... © Juli 2004 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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"Mea culpa" von Anne Holt
"Mea culpa", der erste Liebesroman von Anne
Holt, die durch ihre Kriminalromane bekannt wurde, geht über insgesamt
189 Seiten in 2 Teilen, die jeweils noch in 24 bzw. 20 kurze Kapitel
unterteilt sind. Die Handlung ist im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts
angesiedelt. © Mai 2004 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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"Das letzte Mahl" von Anne Holt
Hanne Wilhelmsen kehrt zurück - das ist eine gute
Nachricht, nicht nur für uns Leser, sondern auch für das Osloer
Ermittlungsteam, das ohne sie nicht zurechtzukommen scheint. © August 2003 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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"In kalter Absicht" von Anne HoltGrausamer Zusammenhang zwischen Heute und Gestern
In dieser beklemmenden Geschichte bekommt man schon wirklich feinste Schreibkost geliefert. Der Handlungsstrang samt den erforderlichen Nebenlinien wird so fließend und mitnehmend erzählt, dass es kaum möglich ist, das Lesen zu unterbrechen. Das ausgesprochen ergreifende ist aber meiner Ansicht nach die ausdrucksstarke Klarheit, in welcher die Autorin psychologisch und lebensnah packend die handelnden Charaktere herausarbeitet und aktiv vor Augen führt. So wird nicht nur beschrieben, welche Ereignisse vorgefallen, welche Täter und welche Opfer es gab, sondern Hintergründe und Lebensgeschichten werden offenbar, die einen die Vorgänge nachvollziehen, ja verstehen lassen. Das lässt einen nicht mehr los und führt zu eigenen Rückschlüssen. So ist man beteiligt und partizipiert von der eigenen Einschätzung des Lebens und seinen Widrigkeiten. Schon nach wenigen Kapiteln kennt man die so ganz zufällig zur Mit-Ermittlerin gewordene Wissenschaftlerin, den Hauptkommissar und sein Team - aber eben auch die in die Verbrechen verwickelten Täter. Und selbst eines der Opfer, das kleine Mädchen Emilie, wird einem so nahe, als kennte man sie schon lange aus der direkten Nachbarschaft. Ein fesselnder Thriller für schlaflose Zeiten. Vielen Dank an Uli Geißler, Freier Journalist und Autor aus Fürth / Bayern© 2003 Redaktionsbüro Geißler für das Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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"In kalter Absicht" von Anne HoltAnne Holts neues Ermittlerduo Inger Vik und Yngvar Stubo verdienen fünf Sterne
In ihrem neuesten Roman schickt Anne Holt ein neues
Ermittlerduo auf die Reise. Da ist zunächst einmal die Psychologin
Inger Johanne Vik, die als Hochschuldozentin tätig ist und ein
geistig zurückgebliebenes Kind hat. Ihr Gegenüber ist der
Hauptkommissar Yngvar Stubo, Mitte vierzig, der durch einen tragischen
Schicksalsschlag Frau und Tochter verloren hat. Er ist ein Ermittler,
der vorwiegend auf seine Intuition setzt, ähnlich einem Kurt Wallander
oder Van Veeteren. Sein Gefühl führt ihn schließlich
zu Inger Vik, denn er sieht sich mit einem Fall von Kindesentführung
konfrontiert, den er nicht auf gewöhnliche Art lösen kann.
Von Inger Vik erhofft er sich psychologischen Beistand, denn sie hat
in den USA Erfahrung als "Profilerin" gesammelt. Es kommt
wie es kommen muss. Obgleich sie sich anfangs dagegen sträubt,
hilft sie Stubo in vielen Gesprächen ein Täterprofil zu erstellen.
Geschickt deutet Anne Holt die zarten Bande an, die sich zwischen den
beiden spinnen. Es ist außerdem die Kombination aus Viks psychologisch-scharfer
Analyse und Stubos eher intuitivem Denken, die ihre Interaktion so reizvoll
macht. © 2003 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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"Das achte Gebot" von Anne HoltHinter den Lügen
Ein neuer, rabiat eingeführter Fall für die
ermittelnde Kommissarin Hanne Wilhelmsen: Sagt der Oberstaatsanwalt
Halvorsrud, geschockt neben seiner geköpften Frau aufgefunden,
die Wahrheit? Und wie kann dieser Stale Salvesen, ein gescheiterter
Geschäftsmann, der Mörder sein, wenn seine Leiche wenig danach
im Meer treibend aufgefunden wird? © 2002 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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