|
||||||||||||||||
|
||||||||||||||||
|
||||||||||||||||
LeseprobeDies ist ein dokumentarischer Bericht. Der Text basiert keineswegs auf der Fantasie des Autors, sondern ausschließlich auf einer
Vielzahl von schriftlichen und mündlichen Quellen.
Der Unfall (1989) An einem Frühjahrsmorgen des Jahres 1989 wird um Viertel nach sieben die Polizei von Hørsholm nördlich von Kopenhagen alarmiert: Auf dem Kongevej habe es südlich von Birkerød einen Autounfall gegeben. Der Fahrer sei schwer verletzt und ein Krankenwagen wäre bereits auf dem Weg zur Unfallstelle, heißt es in der Meldung der Einsatzzentrale. Die beiden Polizeibeamten des Streifenwagens 9-25 schalten das Blaulicht ein und bestätigen, dass sie den Einsatz übernehmen. Mit hoher Geschwindigkeit fahren sie auf dem Kongevej zum Unfallort. Unterwegs begegnen sie dem Krankenwagen, der den verunglückten Fahrer in entgegengesetzter Richtung ins Krankenhaus von Hørsholm bringt. Kurz darauf sind die Beamten am Ort des Geschehens. Das verunglückte Fahrzeug liegt mit dem Heck im Straßengraben, offensichtlich wurde es nach einem heftigen Aufprall in den Graben geschleudert. Der weiße Toyota Corolla ist übel zugerichtet. Der Mittelteil des Motors und die Frontpartie wurden durch die Kollision mit dem Strommast in die Kabine gedrückt. Die Kühlerhaube ragt in die Luft, Armaturenbrett und Frontscheibe sind zersplittert. Rund um den Strommast liegen Glassplitter, Lampen, Teile der Stoßstange und weitere Metallstücke verstreut.Auf dem Kongevej haben ein paar Autos auf dem Seitenstreifen gehalten. Der Fahrer eines Wagens, ein Diplomingenieur aus Frederiksværk, erzählt den Polizeibeamten, dass er direkt hinter dem Unfallwagen fuhr. Zusammen mit einem Kollegen war er auf dem Weg zur Arbeit. Er schätzt die Geschwindigkeit vor dem Unfall auf siebzig bis achtzig Stundenkilometer. Als die Straße eine Rechtskurve machte, fuhr der Wagen vor ihm weiterhin geradeaus – über die beiden entgegengesetzten Fahrbahnen und den Fahrradweg hinweg – und prallte frontal auf den Strommast. Der Diplomingenieur hat weder die Bremslichter aufleuchten sehen, noch hatte es den Anschein, als wäre der Wagen langsamer geworden, bevor er auf den Strommast traf. Das Auto wurde nach links geschleudert und blieb schließlich mit dem Heck im Straßengraben und der Frontpartie auf der Böschung stehen. Zusammen mit seinem Kollegen lief er sofort zu dem verunglückten Wagen. Der Fahrer, ein dunkelhaariger, hagerer Mann, saß mit dem Kopf im Nacken hinter dem Lenkrad, offensichtlich ohne Bewusstsein. Sein Gesicht war blutverschmiert. Der Kollege war sofort zu ein paar Häusern in der Nähe gerannt, um einen Krankenwagen zu rufen, während der Diplomingenieur den Sicherheitsgurt des Verletzten löste. Der atmete noch. Ein Augapfel des Mannes war herausgerissen und hing nur noch an ein paar Fasern über der Wange. Der Verletzte stöhnte und versuchte, die Arme zu heben, als wolle er sich das Auge reiben. Der Diplomingenieur musste beide Hände festhalten, um ihn daran zu hindern.
Er wollte den Verletzten aus dem Auto holen, allerdings war
in der Zwischenzeit ein anderer Autofahrer dazugekommenund hatte ihm erklärt, dass es besser wäre, den Mann sitzen zu
lassen, bis ein Krankenwagen käme. |
||||||||||||||||
©
2001 - 2016 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien Ein Portal der n:da - nordpower design agentur |
||||||||||||||||
[ Start ] | [ Autoren A-Z ] | [ Kontakt ] | [ Impressum ] | [ Sitemap ] | [ Datenschutz ] |