"Ein kalter
Tag in der Hölle" von Anne B. Radge
Absolute Hochspannung bis zur letzten Seite
Ein Haus, ein Hof, ein paar Schuppen in der Nähe eine Straße
und viel Wald drum herum. Dies ist die Kulisse für den Roman der
Norwegerin Anne B. Ragde. Hier leben ein Mann, eine Frau und ein Rudel
Schlittenhunde. Er und sie haben keine Namen, aber das ist auch nicht
wichtig, wichtig sind nur die Hunde, die Tag für Tag versorgt werden
müssen. Außer den Hunden gibt es eigentlich auch keine Aufgabe,
es sei denn, man braucht Lebensmittel, wofür man aber in den Ort
muß, der ewig weg ist. Vielleicht ist Herbst, jedenfalls wartet
er auf den Schnee, darauf, daß die Hunde laufen können, auf
Touristen und auf Geld.
Sie, so scheint es, ist vom Straßenrand mitgenommen, wie schon andere
vor ihr, um ihm zur Hand zu gehen. Dabei ist sie nicht nur eine Haushälterin
oder eine billige Putzfrau. Aber auch Geliebte trifft es nicht. Beide
sind sehr verschieden, er groß und stark, ein bißchen ungehobelt
und manchmal auch grob aber seinen Hunden gegenüber wird er zart
und sanft. Sie scheint klein, manchmal zerbrechlich, wogegen sie sich
sträubt und versucht ihm gegenüber eine harte Schale zu zeigen.
Zwischen beiden gibt es so etwas wie den Kampf der Geschlechter.
Diese Zusammenstellung der einerseits doch sehr unterschiedlichen Charaktere
und andererseits der unwirklichen Landschaft, in der es eigentlich nur
darum geht, daß endlich Schnee fällt, ist zu einer derart
spannenden Geschichte verwoben, daß man dieses Buch einfach nicht
wieder weglegen kann.
Vielen Dank an Thomas de Vries
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