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"Denn ihrer ist das Himmelreich" von Willy Josefsson
Josefsson schickt in seinem neuesten Roman eine neue
"Ermittlerin" ins Rennen, die Pastorin Eva Ström. Ausgestattet
mit Durchsetzungskraft und Energie stolpert sie anfangs mehr oder weniger
zufällig über die Leiche eines Pädophilen. Dieser steht
im Verdacht, am Mord eines kleine Jungen aus ihrem Kirchenchor beteiligt
gewesen zu sein. Sie stellt Nachforschungen an, auch weil ein weiteres
Mädchen aus ihrem Chor sich nach dem Mord sonderbar benimmt. Ihre
Nachforschungen bringen sie selbst in Gefahr und an ihre Grenzen. Denn
eine Pastorin ist anderen Gesetzen unterworfen als ein Kommissar. Und
eben dieser innere Konflikt zwischen Berufsethos und rein menschlichem
Empfinden macht die Person Eva Ström so interessant. Bei ihren
Nachforschungen holt sie sich ab und an Rat bei dem pensionierten Kommissar
Martin Olsson, bekannt aus früheren Josefssons. Die Sprache Josefssons
ist wie immer bestechend klar und schön. © 2003 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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"In jenen dunklen Tagen" von Willy JosefssonDer Rest ist Schweigen"Weißt du nicht, wer hier spricht?" fragt eine
unbekannte Stimme am Telefon den frühpensionierten Polizisten Martin
Olsson kurz vor seinem 60-sten Geburtstag. Es ist die Stimme von Kurt
Malmberg, der vor dreißig Jahren ein junges Mädchen vergewaltigt
und ermordet hat. Nun wurde er aus der geschlossenen Psychiatrie entlassen
und will sich unbedingt mit Olssen treffen, weil damals nicht alles
gesagt worden sei. Wenig später findet Martin Olsson ein weiteres
totes Mädchen und Malmberg mit durchschnittener Kehle. Als er zu
recherchieren beginnt, öffnet Olssen damit die Büchse der
Pandorra, die seit Jahrzehnten vom schwedischen Militär mit allen
Mitteln geschlossen gehalten wurde ...
"In jenen dunklen Tagen" von Willy Josefsson steht ganz in der Tradition schwedischer gesellschaftskritischer Kriminalromane von Sjöwall/Wahlöö, Henning Mankell oder Liza Marklund, erreicht allerdings nicht die psychologische Tiefe der Romane Mankells. Vielen Dank an J.Geismann© 2002 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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"In jenen dunklen Tagen" von Willy JosefssonEin etwas kühner Vergleich ...Vorweg: Spannend ist dieses Buch in jedem Fall. Doch
leider wird häufig nur an der Oberfläche der Charaktere gekratzt,
dabei hat man doch gerade in den schwedischen Krimis die Tiefe und häufig
auch die Zerrissenheit der Protogonisten schätzen gelernt. Die
Wesenszüge des Kommissars a.D. Olsson erschließen sich einem
leider nicht wirklich - bis auf seine Vorliebe für scharfe Gewürze
und latentes Selbstmitleid bleibt er eher eindimensional. Und die Auflösung
des Falles, erinnert, was das Wühlen in der Überraschungskiste
angeht, schon eher an Agatha-Christie-Krimis. Es beschleicht einen das
Gefühl, dass der Markt für schwedische Krimiliteratur um jeden
Preis bedient werden soll und somit jetzt die B-Riege aufgeboten wird.
Aber bevor das Genörgel zu laut wird: ich freu mich trotzdem schon
auf Josefssons Zweitwerk, vielleicht entwickelt sich Freund Olsson ja
noch. © 2002 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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