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"Adams Pech die Welt zu retten" von Arto PaasilinnaSkurrile Erfolgsgeschichte mit galaktischem Ende
In Zeiten der Globalisierung geradezu an der Tagesordnung verliert der Kleinunternehmer Aatami Rymättyla seine Lebensgrundlage, eine kleine oder mittlere Akkumulatorenfabrik in der Finnischen Unendlichkeit. Der letzte Auslöser für die das endgültige Ende seines Unternehmens ist eine Explosion in seinem Labor. Dort forschte und entwickelte er seine Visionen, die jedoch bislang ihrer Umsetzung harrten.
Die Niederlage ist erschütternd, hat er schließlich auch ohne das Unglück immense Schulden sowie auch noch sieben Kinder zu versorgen, welche allerdings allesamt bei seiner Exfrau leben. Nur ab und zu bot sich ihm die Gelegenheit, als Vater ein wenig für die Kinder präsent zu sein.
Da Aatami Rymättyla jedoch begnadetes Durchhaltevermögen auszeichnet, gibt er auch an dem Tiefpunkt seines bisherigen Lebens nicht auf. Er hat einen „Trumpf“ in der Hand, dessen Verwirklichung ihn bis in alle Ewigkeit unabhängig werden lassen kann. Er hat einen geradezu winzigen Akku in der Größe einer Schokoladentafel entwickelt. Nun gilt es, diesen produktionsfertig zu machen, in Massen herzustellen und einen vernünftigen Vertrieb auf die Beine zu stellen. Schon bis dahin äußerst locker und auch immer zum Schmunzeln provozierend geschrieben entfaltet der Autor seinen skurrilen Hintersinn und Erlebenswitz noch mehr, als Aatami die Alkoholikerin Eeva Kontupohja kennen lernt, sie seine Patentanwältin und Geschäftspartnerin, letztlich auch Freundin wird. Gemeinsam machen die Beiden sich daran, das alle Welt begeisternde, die ökologische Bedrohung und Abhängigkeit beendende Produkt unter die Leute zu bringen. Weltweite Patent- und Vertriebsrechte sorgen für massive Erfolge, monitäre Gewinne und lebenslange Unbeschwertheit der zwei gewieften Akku-Vertreiber. Einzig der Widerstand und die Rache der bislang die Welt unter ihrer Ressourcenknute klein haltenden Öl-, Gas- und sonstiger Konzerne macht den Beiden zu schaffen. Sogar ein Killer aus dem fernen Sizilien wird auf Aatami angesetzt. Spätestens mit diesem eiskalten Todesvollstrecker entfaltet sich im Verlauf dessen immer wieder scheiternden Mordversuchen der Schwarze Humor des trotz zwischenzeitlicher kleinerer spaßiger Episoden stets auch sehr nüchtern und kühl wirkende Wirtschaftsroman vollends. Aatami scheint es geschafft zu haben, lebt auf großem Fuß, zeigt sich stets großzügig und scheint schließlich sogar mit dem – seinem - überraschenden Ende doch sein Glück gefunden zu haben. Ein streckenweise ganz unauffälliger, geradezu sachlicher Roman, dessen unglaublicher Witz oft doch sehr im Detail steckt. Vielen Dank an Uli Geißler, Freier Journalist und Autor aus Fürth / Bayern © Januar 2008 Redaktionsbüro Geißler für das Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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"Die Giftköchin" von Arto PaasilinnaAus Versehen böse
Ein guter Start führt schnell in die nordische Besonderheit des Lebens der Protagonisten ein. Dicht aufeinander folgend erfährt man im Schnellverfahren wesentliche Umstände des alten Großmütterchens, das fast märchenhaft ihr Leben in der Einsamkeit ihres kleinen Besitztums gestaltet. Fesselnd und nachgehend beschreibt der Autor auch das unruhige und perspektivlose Tun ihres missratenen, stets fordernden Neffen und seiner kriminellen Freunde.
Die Geschichte entwickelt sich sehr schnell, sie wird bitterböse
und gemein. Das Vorhaben der alten, zarten Person, sich gegebenenfalls
das Leben zu nehmen, schlägt für den Leser schnell um in die
Vorstellung, dass diese auf sie gerichtete Wut sich an ganz anderer
Stelle entladen müsste. © 2003 Redaktionsbüro Geißler für das Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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"Die Giftköchin" von Arto PaasilinnaVorsicht, heiß! - Finnischer Humor!
Was haben der deutsche und schwedische Humor gemeinsam?
Es gibt ihn nicht! Das jedenfalls meint Arto Paasilinna. In der Tat
sind seine Romane auf den ersten Blick für Nicht-Finnen oftmals
so schräg wie manch finnische Musik, doch hat man erst einmal Gefallen
daran gefunden, kommt man nicht mehr davon los. Paasilinnas "Giftköchin"
ist wieder so ein Beispiel herrlich grotesken Humors aus Finnland.
Offizierswitwe Linnea könnte ein beschauliches Leben auf dem Land
führen, wenn da nicht ihr Neffe Kauko wäre, der immer dann
mit seinen beiden Kumpanen auftaucht, wenn Zahltag ist und folgerichtig
der armen Linnea ihre Rente abknöpft. Eines Tages jedoch entscheidet
sich Linnea zur Gegenwehr und flüchtet in die Stadt zu ihrem Ex-Liebhaber,
seines Zeichens betagter Mediziner. Zum bloßen Selbstschutz, um
im Fall des Falles ihr eigenes Leiden abzukürzen, braut sich Linnea
nun in der Wohnung des Medizinalrates ein Giftgemisch zusammen. Als
Geste der Versöhnung schickt sie ihrem Neffen Kauki und seinen
Kumpels außerdem einen exquisiten Delikatessen-Korb zu, doch leider
verirrt sich etwas Gift in den selbstgemachten Salat. Die Menge ist
zwar so gering, dass noch niemand getötet wird, aber Kauki und
seine Freunde spüren gleich, dass Linnea sie umbringen wollte und
trachten der alten Dame von nun an nach dem Leben. Die Mordversuche
scheitern jedoch und die Kleinganoven sterben ungewollt durch dumme
Zufälle selber an dem Gift. © 2003 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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"Im Wald der gehenkten Füchse" von Arto Paasilinna
Kein Jahr ohne einen neuen Paasilinna. Seit dem Spätsommer
2000 reiht sich nun die Farce "Im Wald der gehenkten Füchse"
ein in die vier bisher in Deutschland erschienenen Romane des finnischen
Erfolgsautors. © 2002 Petra Sauerzapf-Poser für das Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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