Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
 
Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
Hier können Sie Probelesen in einem Wallander-Krimi-Buch des Bestseller-Autoren Henning Mankell.
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Wallanders erster Fall
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Gebundene Ausgabe
Zsolnay Verlag Wien
Erscheinungsdatum:
Mai 2002
ISBN: 3552051872

Kurzbeschreibung

Kurt Wallanders Start in eine Karriere als Top-Kriminalist. Er ist jung, als Polizeianwärter noch grün hinter den Ohren. Kurt Wallander fehlt es zwar an Erfahrung, aber zum Glück nicht an kriminalistischem Spürsinn... Als Kurt Wallander seinen ersten Fall löst, ist er Anfang zwanzig, ein junger Polizeianwärter und bis über beide Ohren verliebt. Eines Abends findet er seinen Wohnungsnachbarn Halen erschossen auf dem Küchenboden liegend, den Revolver noch in der Hand. Die Krminalpolizei tippt auf Selbstmord. Doch Wallander zweifelt an dieser simplen Erklärung, umso mehr als Halens Wohnung in Flammen aufgeht und man wenig später auf eine weitere Leiche stößt. Am Ende der Ermittlungen hat Wallander eine Menge Fehler gemacht. Doch sein außerordentliches kriminalistisches Talent hat er unter Beweis gestellt.

Mit diesem Band hat Henning Mankell dem Wunsch vieler Leser entsprochen, die wissen wollten, wie es Wallander erging, bevor er mit "Mörder ohne Gesicht" erstmals die Bühne des Kriminalromans betrat. Von Wallanders erstem Fall bis zu dem spannenden Krimi "Die Pyramide" reicht das Spektrum dieser Erzählungen.

Weitere Informationen (Ext. Link)

Leseprobe

Wallander kehrte ins Zimmer zurück und stellte sich ans Fenster, um den Raum aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
Sein Blick blieb am Bett hängen.
Hålén war angekleidet gewesen, als er sich das Leben nahm. Aber das Bett war ungemacht, obwohl im übrigen pedantische Ordnung herrschte. Warum hat er sein Bett nicht gemacht, dachte Wallander. Es kann doch wohl nicht so gewesen sein, daß er angezogen geschlafen hat, erwacht ist, sich erschossen hat - und das alles, ohne vorher noch sein Bett zu machen. Und warum liegt ein ausgefüllter Tipschein auf dem Küchentisch?

Es paßte alles nicht zusammen.

Aber es mußte anderseits auch nichts bedeuten. Hålén konnte sich ganz plötzlich entschlossen haben, seinem Leben ein Ende zu setzen. Er hatte vielleicht die Sinnlosigkeit darin erkannt, ein letztes Mal sein Bett zu machen.

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Wallander setzte sich in den einzigen Sessel im Zimmer.
Er war durchgesessen und abgewetzt. Ich bilde mir etwas ein, dachte er wieder. Der Gerichtsmediziner wird feststellen, daß es Selbstmord war. Die technische Untersuchung wird bestätigen, daß die Waffe und die Kugel zusammengehören und daß der Schuß von Håléns eigener Hand abgegeben worden ist.
Wallander beschloß, die Wohnung zu verlassen. Er mußte sich waschen und umziehen, bevor er losging, um Mona zu treffen, aber etwas hielt ihn noch zurück. Er ging zur Kredenz und begann die Schubladen zu öffnen. Sofort fand er die beiden Seemannsbücher. Artur Hålén war in seiner Jugend ein flotter Mann gewesen. Helle Haare, ein offenes und breites Lächeln. Es fiel Wallander nicht leicht, sich vorzustellen, daß das Bild denselben Mann darstellte, der stumm und zurückgezogen seine letzten Tage in Rosengård verbracht hatte. Noch weniger vorstellbar war es, daß das Bild einen Mann zeigte, der sich eines Tages das Leben nehmen würde. Aber Wallander wußte, wie falsch er dachte. Selbstmörder ließen sich nicht nach starren Schablonen beurteilen.
Er fand den farbenfrohen Käfer und nahm ihn mit ans Fenster. Auf der Unterseite der Schachtel glaubte er zu erkennen, daß dort Brasil gedruckt stand. Ein Souvenir, das Hålén auf irgendeiner seiner Fahrten gekauft haben mußte.
Wallander ging die Schubläden weiter durch. Schlüssel, Münzen aus verschiedenen Ländern - nichts, was seine Aufmerksamkeit gefangennahm. Halb unter dem schäbigen und brüchigen Regalpapier, mit dem die unterste Schublade ausgelegt war, steckte ein brauner Umschlag. Wallander öffnete ihn; er enthielt eine alte Fotografie. Ein Hochzeitspaar. Auf der Rückseite der Name eines Fotoateliers und ein Datum: 15. Mai 1894. Das Atelier war in Härnösand. Außerdem stand dort: Manda und ich am Tag unserer Hochzeit. Die Eltern, dachte Wallander. Vier Jahre später wird der Sohn geboren.
Als er mit der Kredenz fertig war, ging er hinüber zum Bücherregal. Zu seiner Verwunderung standen dort mehrere deutsche Bücher. Sie waren abgegriffen und gründlich gelesen. Außerdem standen einige von Vilhelm Mobergs Büchern da, ein spanisches Kochbuch und ein paar Hefte einer Zeitschrift für Modellflugzeugbau. Wallander schüttelte verwundert den Kopf. Das Bild von Hålén war bedeutend komplexer, als er geahnt hatte. Er wandte sich vom Bücherregal ab und schaute unter das Bett.
Nichts. Dann ging er weiter zum Kleiderschrank. Die Sachen waren ordentlich aufgehängt. Drei Paar geputzte Schuhe. Nur das ungemachte Bett, dachte Wallander wieder, das stört das Bild.
Er wollte gerade den Kleiderschrank zumachen, als es an der Tür klingelte. Wallander fuhr zusammen. Wartete. Es klingelte von neuem. Wallander hatte das Gefühl, sich auf verbotenem Gelände zu befinden. Er wartete noch einen Augenblick.
Als es zum drittenmal klingelte, ging er hin und öffnete.

Danke an den Zsolnay Verlag für die Veröffentlichungserlaubnis.


Buchtipp
Camilla Läckberg - Die Eishexe: Kriminalroman (Ein Falck-Hedström-Krimi 10)
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