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"Schwarzer Frühling" von Pentti KirstiläInnerer Antrieb bestimmt Anfang und EndeWie der Kellner Asko Mertanen zu der selbst erdachten Mission, den Präsidenten Finnlands bei dessen Besuch in der Stadt Tampere zu töten, kommt, ist zwar etwas hergeholt begründet und nicht in allen Hintergründen nachvollziehbar, doch bei der Planung und Vorbereitung ist man von Anfang an mitwissend. Fast gerät man in den Strudel der falschen Verbundenheit mit dem Kapitalverbrecher, der gnaden- und wahllos auf Menschen schießt, um sein todbringendes und menschenverachtendes Vorhaben zu trainieren.
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"Tage ohne Ende" von Pentti KirstiläMittsommernachtsleiche
Pentti Kirstiläs Roman "Tage ohne Ende"
stammt aus dem Jahr 1978, wurde allerdings jetzt erst ins Deutsche übersetzt.
Die Ermittler der Kripo im finnischen Tampere arbeiten noch ohne Handy oder Computer; die traditionelle Ermittlungsarbeit,
hauptsächlich durch Befragungen, steht im Vordergrund. Es geht
in diesem Kriminalroman um den Mord an einem jungen Buchhalter, sexbesessen
und bei seinen Kollegen eher unbeliebt. Zu Beginn erfährt der Leser
aus der Sicht des späteren Opfers Kartano über dessen Pläne
eine Kollegin, die ihn mehrmals abgewiesen hat, zu töten. Dies
wird über mehrere Seiten hinweg geschildert, sodass man bereits
einen Eindruck von der gestörten Psyche des Mannes bekommt. Jedoch
wird er selbst, kurz bevor er in der Mittsommernacht seine Tat ausführen
kann, getötet.
Aufgefunden wird er zufällig von dem misanthropen, eigensinnigen Kriminalhauptmeister Hanhivaara, dessen Freundin ihn überredet hat, Mittsommer im Sommerhaus ihres Bruders zu feiern. Während eines nächtlichen Spaziergangs stolpern sie regelrecht über die Leiche und die Ermittlungen beginnen noch in der Nacht. Ähnlich wie in alten Kriminalfilmen werden mögliche Zeugen bzw. Tatverdächtige nacheinander befragt. Dabei geht Hanhivaara recht unorthodox vor und versucht geschickt die Menschen in die Ecke zu drängen. Interessant ist auch die Erzählerhaltung, der bisweilen Hanhivaaras Vorgehensweise kommentiert. Zum Teil verschwimmen die Gedanken des Erzählers mit denen Hanhivaaras, sodass man den Eindruck bekommt, die beiden wären beinah eine Person. Das Team um Hanhivaara bleibt leider recht blass: der Chef ist die übliche korrekte und faktenbesessene Persönlichkeit; dieanderen sind eher Typen als Charaktere. Schließlich ist es Hanhivaara allein, der den Fall löst - vielleicht etwas zu einfach. Kritisch zu sehen ist auch das Ende, das ein weiteres sinnloses Opfer fordert. Dies wird lediglich konstatiert und nicht mehr aufgearbeitet. Schade - denn alles in allem ist dem Autoren mit Hanhivaara eine äußerst ungewöhnliche Figur gelungen. Vielen Dank an unsere Rezensentin Katja Perret. © Januar 2005 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien |
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