Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
 
Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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"Schwarzer Frühling" von Pentti Kirstilä

Innerer Antrieb bestimmt Anfang und Ende
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Wie der Kellner Asko Mertanen zu der selbst erdachten Mission, den Präsidenten Finnlands bei dessen Besuch in der Stadt Tampere zu töten, kommt, ist zwar etwas hergeholt begründet und nicht in allen Hintergründen nachvollziehbar, doch bei der Planung und Vorbereitung ist man von Anfang an mitwissend. Fast gerät man in den Strudel der falschen Verbundenheit mit dem Kapitalverbrecher, der gnaden- und wahllos auf Menschen schießt, um sein todbringendes und menschenverachtendes Vorhaben zu trainieren.

Nach dem Tod der offensichtlich etwas leichtlebigen Kellnerin Hanna Majala stirbt erschießt der Killer Mertanen auch noch - eher versehentlich die Kollegin Eeva Maria Kilpinen auf offener Straße. Der ermittelnde Kommissar Lauri Hanhivaara hatte sie erst kurz zuvor bei seinen Befragungen zum Mord an Hanna Majala kennen gelernt. Nun wird ein Meisterschütze gesucht.

Dass der Autor die Wesensart des Präsidenten so herausstellt, verwundert eher und soll wohl die Begründungslinie für den eiskalten Plan des Mörders festigen. Hier schweift Kirstilä oft zu sehr ab, wie ich finde. Dennoch gelingt es ihm gut, die Spannung den kompletten Kriminalroman hindurch auf einem gut hohen Level zu halten. Früh schon sind die Lesenden informiert und sind dem Kriminalisten Hanhivaara und dessen Ermittlungsteam stets voraus und warten eher gespannt darauf, ob Mertanen seinen mörderischen Plan tatsächlich noch erfüllen kann oder ob es seinen Verfolgern gelingt, rechtzeitig dem Ganzen ein Ende zu setzen.

Das Ende schließlich gerät zu einer gänzlich unerwarteten Überraschung und lässt die Finesse der klugen Erzählstrategie des Thrillerautors erkennen.

Vielen Dank an Uli Geißler, Freier Journalist und Autor aus Fürth / Bayern
© Mai 2009 Redaktionsbüro Geißler für das Literaturportal schwedenkrimi.de



Buchtipp
Camilla Läckberg - Die Eishexe: Kriminalroman (Ein Falck-Hedström-Krimi 10)

"Tage ohne Ende" von Pentti Kirstilä

Mittsommernachtsleiche

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Leseprobe
Pentti Kirstiläs Roman "Tage ohne Ende" stammt aus dem Jahr 1978, wurde allerdings jetzt erst ins Deutsche übersetzt. Die Ermittler der Kripo im finnischen Tampere arbeiten noch ohne Handy oder Computer; die traditionelle Ermittlungsarbeit, hauptsächlich durch Befragungen, steht im Vordergrund. Es geht in diesem Kriminalroman um den Mord an einem jungen Buchhalter, sexbesessen und bei seinen Kollegen eher unbeliebt. Zu Beginn erfährt der Leser aus der Sicht des späteren Opfers Kartano über dessen Pläne eine Kollegin, die ihn mehrmals abgewiesen hat, zu töten. Dies wird über mehrere Seiten hinweg geschildert, sodass man bereits einen Eindruck von der gestörten Psyche des Mannes bekommt. Jedoch wird er selbst, kurz bevor er in der Mittsommernacht seine Tat ausführen kann, getötet.

Aufgefunden wird er zufällig von dem misanthropen, eigensinnigen Kriminalhauptmeister Hanhivaara, dessen Freundin ihn überredet hat, Mittsommer im Sommerhaus ihres Bruders zu feiern. Während eines nächtlichen Spaziergangs stolpern sie regelrecht über die Leiche und die Ermittlungen beginnen noch in der Nacht. Ähnlich wie in alten Kriminalfilmen werden mögliche Zeugen bzw. Tatverdächtige nacheinander befragt. Dabei geht Hanhivaara recht unorthodox vor und versucht geschickt die Menschen in die Ecke zu drängen. Interessant ist auch die Erzählerhaltung, der bisweilen Hanhivaaras Vorgehensweise kommentiert. Zum Teil verschwimmen die Gedanken des Erzählers mit denen Hanhivaaras, sodass man den Eindruck bekommt, die beiden wären beinah eine Person. Das Team um Hanhivaara bleibt leider recht blass: der Chef ist die übliche korrekte und faktenbesessene Persönlichkeit; dieanderen sind eher Typen als Charaktere. Schließlich ist es Hanhivaara allein, der den Fall löst - vielleicht etwas zu einfach. Kritisch zu sehen ist auch das Ende, das ein weiteres sinnloses Opfer fordert. Dies wird lediglich konstatiert und nicht mehr aufgearbeitet. Schade - denn alles in allem ist dem Autoren mit Hanhivaara eine äußerst ungewöhnliche Figur gelungen.

Vielen Dank an unsere Rezensentin Katja Perret.
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